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Falschen Biss erkennen

Gesundheit beginnt im Mund. Doch wie erkennt der Patient, dass seine Schmerzen auf einen falschen Biss hinweisen? Genaue Beobachtung ist hier der erste Schritt. Denn die Zähne passen beim lockeren Schließen nicht gleichmäßig aufeinander. Durch zusätzlichen Kraftaufwand muss die Kaumuskulatur für Ausgleich sorgen. Ungleichmäßige Anspannungen führen zur schmerzhaften Überbelastung der Kiefergelenke.  

Ursache für Schmerzen und andere Symptome
Stimmt der Biss nicht, werden die Backenzähne bei jedem Schlucken (bis zu 3000-mal pro Tag) in eine falsche Position gezwungen. Der falsche Biss bewirkt dann eine falsche Kieferposition und es entstehen Schmerzen.
Nachts kommt das Pressen oder Knirschen der Zähne dazu und die Symptome werden deutlich verstärkt. Der Körper versucht mit Hilfe der Körpermuskulatur Stress abzubauen. Schmerzen in der Hals- und Nackenmuskulatur, Gesichtsschmerzen, Ohren- und Kaumuskelschmerzen oder Gelenkgeräusche, wie Knacken oder Knirschen in den Gelenken, können ebenfalls in diesem Zusammenhang stehen. Häufig führt die Verspannung der Kaumuskeln zu Spannungskopfschmerzen.

Eine funktionelle Störung im Kausystem verursacht zahlreiche völlig unterschiedliche Symptome und Beschwerden in nahezu allen Bereichen des Körpers. Diese Vielschichtigkeit der Symptomatik erschwert die Diagnose zwar erheblich. Doch lassen sich die Symptome oft mit den Zähnen und dem Kiefergelenk in Verbindung bringen. Hier kann nur der Zahnarzt helfen.

Funktion und Diagnostik

Der Zahnarzt überprüft den Biss. Dabei kontrolliert er die Kaumuskeln, die Zähne und das Kiefergelenk. Wird bei der manuellen Voruntersuchung eine Verdachtsdiagnose offensichtlich, kann der Zahnarzt eine instrumentelle Diagnose durchführen (digitale Vermessung im Mund). Diese ist schmerzfrei, von kurzer Dauer und bringt eindeutige Ergebnisse. Dabei ist das DIR® System (Dynamische Intraorale Registrierung) als instrumentelles Verfahren zu empfehlen, da es klinisch geprüft und wissenschaftlich validiert ist.

Der gesunde Biss nach DIR®

Mit der Vermessung kann der Zahnarzt die Kiefergelenke einstellen und die Position mit Hilfe einer biomechanischen DIR®  Bissschiene absichern. Die Schiene ist sehr angenehm für den Patienten zu tragen – kein Vergleich zu den bisher bekannten Aufbiss-Schienen. Sprechen, Lachen, Küssen – alles kein Problem!

Schritt 1 – Muskeltraining mit der DIR® Aufbiss-Schiene
Die ersten Stunden mit der Schiene im Mund sind ungewohnt, bis die Kaumuskulatur sich darauf eingestellt hat. Schon nach kurzer Tragezeit (Tag und Nacht) wird die Aufbiss-Schiene nicht mehr als Fremdkörper empfunden. Die Kaumuskulatur trainiert die so eingestellte Position des Unterkiefers.

Schritt 2 – Durchhalten und regelmäßig zur Kontrolle!
Der Zahnarzt muss eine regelmäßige Kontrolle durchführen. Es geht schließlich um die Gesundheit des ganzen Menschen. Falls notwendig wird die DIR® Aufbiss-Schiene nach einiger Tragedauer überarbeitet, damit der neue Biss auch nicht durch Verschleißspuren auf der Schiene ungenau wird.

Schritt 3 – Die Zeit nach der Schiene
Ist der Patient beschwerdefrei und hat sich an seinen neuen Biss gewöhnt, plant der Zahnarzt mit dem Patienten und ggfls. mit dem Labor die Anpassung der Zähne oder die Anpassung des vorhandenen Zahnersatzes. Nur so bleibt der richtige Biss langfristig erhalten und der Patient fühlt sich wohl und gesund.